Welche Vorteile hat ein Gewächshaus im Garten?

Immer mehr Menschen haben Gefallen am Gärtnern gefunden. Im heimischen Garten oder sogar auf dem Balkon lassen sich viele Kräuter, Gemüsesorten oder Obst heranziehen, sodass man stets frische Leckereien auf den Tisch bringen kann. Wer sich über einen großen Garten freuen kann, hat die besten Voraussetzungen für den heimischen Gemüsegarten.

Doch wieso nutzen viele Gartenbesitzer zusätzlich noch ein Gewächshaus im eigenen Garten? Welche Vorteile hat die Nutzung eines Gewächshauses und worauf sollte man achten, wenn man seine Pflanzen zukünftig auch im Gewächshaus heranziehen möchte?

Eine Investition die sich lohnt?

Die Preise für Gewächshäuser rangieren zwischen mehreren hundert Euro bis hin zu mehreren tausenden Euro, je nachdem, für welches Material und welche Größe man sich entscheidet. Das Gewächshaus kommt also mit einem durchaus hohen Anschaffungspreis daher, der nicht für jeden erschwinglich ist. Die Frage bleibt also, ob sich der Kauf eines Gewächshauses wirklich lohnt. Dies muss jeder selbst für sich beantworten, doch wer sich mit dem Thema beschäftigt, wird schnell merken, dass sich die Anschaffung eines Gewächshauses lohnen kann und viele Möglichkeiten für Hobbygärtner bietet.

Welche Vorteile bietet ein Gewächshaus?

Wer über den Kauf eines Gewächshauses nachdenkt, sollte sich über die vielen Vorteile im Klaren sein, die man durch den Kauf erhalten kann. Gerade für ambitionierte Gärtner kann sich eine Anschaffung lohnen, denn durch die Begebenheiten in einem Gewächshaus im heimischen Garten können zuhause viel mehr Pflanzen herangezüchtet werden.

Die Saison wird individuell

Wer sich über ein eigenes Gewächshaus erfreut, der muss nicht auf die ersten Frühlingsboten warten oder die Eisheiligen fürchten, sondern kann seine Pflanzen nach einem persönlichen und individuellen Zeitplan heranzüchten. Schon im Frühjahr können sensible Pflanzen im eigenen Gewächshaus gepflanzt werden, auch bis spät in den Herbst hinein ist es möglich, Pflanzen zu züchten, selbst dann, wenn die Tage schon wieder kälter werden. Besonders ungeduldige Gärtner, die nicht auf die ersten warmen Tage warten wollen, profitieren dann von einem Gewächshaus im Garten.

Exotische Pflanzen können gezüchtet werden

Viele exotische Pflanzen benötigen hohe Temperaturen, um prächtig heranwachsen zu können. Auch wenn das Wetter in unseren Breitengraden nicht immer zuverlässig stabil bleiben, so ist es im eigenen Gewächshaus möglich, diese benötigten hohen Temperaturen konstant halten zu können, um sich dann über schöne Pflanzen erfreuen zu können. Exotisches Obst wie zum Beispiel Mango, Banane oder Kiwi oder aber elegante Blumen wie die Fuchsie oder Passionsblumen können im Gewächshaus optimal herangezüchtet werden.

Schutz für Jungpflanzen

Jungpflanzen sind häufig sehr sensibel und benötigen Schutz vor Wetterumschwüngen und kalten Nächten. Im Gewächshaus kann man den zarten Pflänzchen ausreichend Schutz bieten und sie optimal für für eine Umsetzung nach draußen vorziehen. Das umpflanzen ist dann möglich, wenn das Wetter später im Jahr stabil bleibt und die Pflanzen die erste Zeit im Gewächshaus gut überstanden haben.

Schutz vor äußeren Einflüssen

Im Garten werden Gemüsepflanzen oder Obst durch die äußeren Einflüsse nachhaltig beeinflusst. Abgase von Autos oder Qualm aus nahegelegenen Fabriken können durch den Wind an die heranwachsenden Pflanzen herangetragen werden und sie belasten. Wenn die Hobbygärtner dann das Obst oder Gemüse aus dem heimischen Garten verspeisen, nehmen sie diese Umweltgifte auf und können im schlimmsten Fall gesundheitliche Schäden davontragen. Im heimischen Gewächshaus bleiben die sensiblen weitgehend von diesen Einflüssen verschont, selbst wenn das Fenster des Gewächshauses hin und wieder aufbleibt.

Wachstum wird gefördert

In den warmen Räumlichkeiten des Gewächshauses entsteht ein optimales Klima für viele Pflanzen, die von den konstant hohen Temperaturen optimal profitieren können. Durch die ausgeglichene Luftfeuchtigkeit und das einfallende Licht können die Pflanzen perfekt herangezogen werden und wachsen.

Schonend überwintern

Hübsche Zitrusbäume oder andere Topfpflanzen können in einem Gewächshaus gut überwintern und dann in der nächsten Saison wieder voll aufblühen. Im frostfreien Klima kann man seine Pflänzchen unbeschadet überwintern lassen, doch bei zu hoher Wärme kann ein Befall von Schädlingen drohen, sodass man seine Pflanzen dennoch gut überwachen soll.

Auch bei schlechtem Wetter gärtnern

Viele Menschen bezeichnen das gärtnern als ihr Hobby. Doch blöd ist es, wenn man an seinem freien Tag aus dem Fenster schaut und die ersten Regentropfen den geplanten Einsatz im Garten sprichwörtlich ins Wasser fallen lassen. Mit dem eigenen Gewächshaus im Garten ist dies jedoch kein Problem mehr. Hier kann man sich jederzeit mit seinem Hobby befassen und Pflanzen einsäen oder umpflanzen.

Ausreichend Platz zum Gärtnern

Es gibt Gewächshäuser in Klein oder Groß, doch selbst das kleinste Gewächshaus kann clever genutzt werden und bietet so ausreichend Platz für viele kleine und größere Pflanzen, denn ein Gewächshaus ist ein echtes Raumwunder. Ob auf Tischen oder Regalen oder im hängenden Topf, solange die Pflanzen ausreichend Licht abbekommen können, kann man selbst in einem kleinen Gewächshaus den begrenzten Platz optimal ausnutzen.

Auch im Winter leckere Köstlichkeiten

Leckere Erdbeeren an Weihnachten, Mangos im Herbst oder selbst eine Ananas im Frühjahr, im Gewächshaus kann man seine bevorzugten Köstlichkeiten auch in den kalten Monaten heranziehen und nach der Ernte frisch genießen. Wer es bevorzugt, einige Zutaten selbst heranzuziehen, kann so ganzjährig im Gewächshaus Kohlrabi, Brokkoli, Karotten oder Feldsalat heranzüchten.

Worauf muss man bei der Zucht im Gewächshaus achten?

Die Aufzucht im heimischen Gewächshaus bietet also für Hobbygärtner viele Vorteile. Doch es gibt einige Dinge, auf die man achten muss, wenn man sein Gewächshaus optimal nutzen möchte.

Die optimale Temperatur

Das Gewächshaus soll eine stabile Temperatur beinhalten, jedoch nicht die Hitze wie in einem Tropenhaus aufweisen. Eine Temperatur von konstanten 25 bis 28 Grad reicht perfekt aus, um den meisten Pflanzen die optimale Umgebung zu einem reibungslosen heranwachsen bieten zu können.

Wasser marsch!

Natürlich regnet es im Gewächshaus nicht, weshalb der Hobbygärtner für die richtige Bewässerung der Pflanzen zuständig ist. Optimal ist ein automatisches Bewässerungssystem, dass das gießen selbstständig übernimmt. Wer diese Aufgabe selbst bewältigen möchte, sollte morgens und abends die Pflanzen gießen.

Belüften nicht vergessen

Auch das Belüften ist eine wichtige Aufgabe, die bei der Nutzung eines Gewächshauses nicht außer Acht gelassen werden sollte. Moderne Gewächshäuser beinhalten nicht selten eine hydrauliche und selbstständige Fensteröffnung, die ohne Strom arbeitet. Ein zirkulierendes Luftaustausch kann aber natürlich auch erfolgen, wenn man das Gewächshaus morgens und abends ausreichend durch Öffnen von Türen und Fenster ermöglicht.

Ranken erleichtern die Aufzucht

Jeder Hobbygärtner freut sich, wenn aus kleinen Keimlingen erstmals sichtbare Erträge werden. Doch Tomaten oder Gurken können nicht gut heranwachsen, wenn sie ausschließlich auf dem Boden aufliegen. Um eine bessere Durchlüftung zu ermöglichen, sollten Gärtner Ranken aufstellen, an denen die Pflanzen hochwachsen können. Liegen die Pflanzen nur auf dem Boden auf, kann Fäulnis drohen.

Gehaltvoller Boden

Ein qualitativ hochwertiger Boden trägt entscheidend zur Anzucht der Pflanzen bei. Daher ist ein besonderes Augenmerk auf die Beschaffenheit des Bodens im Gewächshaus zu legen. Im Gewächshaus ist der Boden keinen natürlichen Bedingungen ausgesetzt, sodass die Pflege des Bodens allein in der Hand des Gärtners liegt. Es ist wichtig, abgeerntete Pflanzen zeitnah zu entfernen. Auch das austrocknen des Bodens ist zu verhindern. Dies kann schnell geschehen, da der Boden nicht mit Regenwasser in Berührung kommt. Um den Boden wieder lebendig zu machen, kann man ihn aufmulchen. Mit Laub oder Stroh kann der Boden praktisch wiederbelebt werden. Dabei sollte das bewässern nicht vergessen werden. Um die Fruchtbarkeit der Böden langfristig gewährleisten zu können, kann dem Boden organischer Dünger wie Pferdemist, Malteflor oder Wurmhumus zugesetzt werden. Ausgetauscht sollte der Boden erst nach erkrankten Pflanzen.

Tomaten und Gurken trennen

Gurken und Tomaten sind Pflanzen, die selbst Neulinge auf dem Gebiet des Hobbygärtnerns meist problemlos heranziehen können. Doch im Gewächshaus sollte man die beiden Pflanzenarten nicht als Nachbarn heranzüchten. Da die Bedürfnisse beider Arten sehr unterschiedlich sind, kann ein Nährstoffmangel drohen, wenn man diese Problematik außer Acht lässt. Die Gurke benötigt in der Aufzucht eine hohe Luftfeuchtigkeit, viel Wasser, Wärme und Sonne, Tomaten hingegen bevorzugen schattige und kühle Plätzchen. Es kann aber lohnenswert sein, in einem Jahr Tomaten anzuzüchten und nach dem Beleben des Bodens mit Kompost oder Wurmhumus kann man dann im nächsten Jahr erfolgreich Gurken ziehen.

Was muss man wissen, wenn man ein Gewächshaus kaufen möchte?

Bevor man mit der Zucht beginnen kann, muss man sich über das richtige Gewächshaus informieren. Wir geben ein paar Tipps für den Kauf.

Die perfekte Größe

Als Mindestgröße für das heimische Gewächshaus gelten 6 mal 6 Quadratmeter. Diese kleinen Gewächshäuser lassen sich gut in den Garten integrieren und ermöglichen das Gärtnern im gesamten Jahr. Größere Gewächshäuser bieten nicht nur mehr Platz, sondern können auch besser klimatisiert werden.

Die Ausrichtung

Pflanzen brauchen Licht, um optimal gedeihen zu können. Daher ist es notwendig, das Gewächshaus Richtung Süden auszurichten. So kann die größtmögliche Sonnenstrahlung genutzt werden, sodass die Pflanzen ausreichend Licht über das ganze Jahr abbekommen können.

Aus welchem Material soll das Gewächshaus bestehen?

Gewächshäuser gibt es in unterschiedlichen Materialien. So kann ein Haus für die Pflanzenanzucht aus Glas, Doppelstegplatten, Kunststoff oder sogar aus alten Fenstern bestehen. Wer handwerklich geschickt ist, kann sein Gewächshaus sogar selbst herstellen. Wichtig ist nur, dass das Konstrukt stabil ist.

Muss ein Gewächshaus beheizt werden?

Das Gewächshaus muss nicht zwingend beheizt werden. Wer jedoch kalten Nächten vorbeugen möchte oder auch exotische Pflanzen heranziehen will, sollte auf eine Umluftheizung bauen, bei der die Wärme nur langsam aus dem Gewächshaus entweichen kann. Technisch versierte Gärtner können auch ein automatisches Thermostat nutzen, bei dem sich die Temperatur automatisch regeln lässt.

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