Vorwort: Obwohl wir Ihnen empfehlen, sich unseren kurzen Ratgeber-Artikel vollständig durchzulesen, insbesondere um keine wertvollen Tipps für Ihr anstehendes Akustikpaneele-DIY-Projekt zu verpassen, wollen wir Ihnen die Eingangsfrage dieses Artikels bereits vorab beantworten.
Die wichtigsten Werkzeuge für einen Eigenbau von Akustikpaneele:
- Akkuschrauber oder Bohrmaschine
- Hammer
- Kreissäge oder Stichsäge (bei Verzicht auf Zuschnitten)acker
- Schleifpapier
- Wasserwaage
- Heißklebepistole
Wofür genau die Werkzeuge beim Eigenbau von Akustikpaneele verwendet werden, welche Varianten von Akustikpaneele sich am besten für ein DIY-Projekt eignen und worauf sonst noch geachtet werden muss, erfahren Sie weiterführend in diesem Artikel.
Akustikpaneele selbst bauen: Allgemeine Informationen und warum sich ein Eigenbau lohnt
Akustikpaneele gibt es nicht nur in verschiedenen Ausführungen, sondern zudem auch in sämtlichen Preisklassen. Günstige Einsteiger-Akustikpaneele sind daher durchaus bezahlbar und es stellt sich dadurch automatisch die Frage, ob sich der Mehraufwand durch einen Eigenbau überhaupt lohnt. Um die Antwort auf diese Frage kurz zu machen: Ja, es lohnt sich und das fast immer! Neben jeder Menge Heimwerkerspaß während des Baus und dem anschließenden Erfolgserlebnis, wenn das Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde, hat ein Eigenbau von Akustikpaneele auch mehrere praktische Vorteile. Zwar gibt es wie bereits erwähnt, gut funktionierende Akustikpaneele auch für kleineres Geld, allerdings lassen die meisten günstigen Akustikpaneele viele Eigenschaften vermissen, die charakteristisch für hochwertigere Modelle sind. Auch hinsichtlich der Optik, sprich dem Design der Paneele, kann man in der günstigen Preisklasse nicht wirklich viel erwarten. Im Zuge eines Eigenbaus haben Sie jedoch gänzlich freie Hand. Angefangen bei der Wahl der Materialien, woraus sich schlussendlich auch der Einsatzzweck der Akustikpaneele ergibt, über die Größe bis hin zu der Optik, können Sie alles frei bestimmen.
Darüber hinaus lässt sich der Eigenbau von Akustikpaneelen relativ einfach umsetzen und erfordert, abgesehen von den passenden Werkzeugen, nur geringe handwerkliche Fachkenntnisse. Falls Sie sich als Heimwerker verstehen, der über grundlegendes handwerkliches Geschick verfügt, sind Sie mehr als gewappnet für ein solches Heimwerkerprojekt. Doch auch wenn Sie bislang wenig bis keine Erfahrung im Umgang mit Hammer und Bohrer haben, kann ein solches Projekt tatsächlich ein guter Einstieg in die Welt des Heimwerkens sein. Akustikpaneele selbst zu bauen ist nicht kompliziert und wenn Sie während des Baus auf das richtige Werkzeug zurückgreifen können, macht die ganze Sache zudem noch Spaß. Vorab sei gesagt: Viele Werkzeug wird nicht benötigt, doch dazu gleich mehr.
Wofür werden Akustikpaneele verwendet?
Zwar erfüllen Akustikpaneele im Wesentlichen alle denselben Zweck, jedoch gibt es gewisse Unterschiede zwischen den verschiedenen Paneelen, die auch im Rahmen eines DIY-Projekts eine wichtige Rolle spielen. Akustikpaneele sollen generell die Akustik in einem Raum optimieren, indem Sie den Nachhall und etwaige Echos reduzieren, was durch eine Schallabsorption oder Streuung ermöglich wird. Sehr häufig finden Akustikpaneele in Ton- beziehungsweise Musikstudios Verwendung und das auch im privaten Bereich. Allerdings werden Akustikpaneele längst nicht nur in Verbindung mit Musik- oder Tonstudios verwendet, sondern finden auch ihre Verwendung in Büros, Besprechungsräumen, einfachen Wohnräumen, Heimkinos, Veranstaltungsräumen und sogar in Restaurants oder Cafés. Für ein Eigenbauprojekt gilt es also im ersten Schritt den richtigen Akustikpaneele-Typ für auszuwählen, bevor man sich im Anschluss mit den dafür benötigen Werkzeugen und Materialien beschäftigt.
Welche Akustikpaneele-Varianten eignen sich am besten für ein DIY-Projekt?
Holzlattenpaneele
Holzlattenpaneele gehören zu den gängigsten Varianten und das umso mehr, wenn es um den Eigenbau von Akustikpaneelen geht. Wie es der Name schon verrät, bestehen diese Paneele hauptsächlich aus Holz. Dabei werden schmale Holzleisten auf einer schallabsorbierenden Unterlage befestigt, die unter anderem aus Filz oder einem anderen schallabsorbierenden Material bestehen. Der Vorteil dieser Akustikpaneele liegt neben der modernen und ansprechenden Optik, die sich sogar im wohnlichen Bereich sehr gut machen kann, bei den guten Schall absorbierenden Eigenschaften. Je besser das Dämmmaterial ist, desto besser ist anschließend die Schallabsorption.
Schaumstoffpaneele
Eine weitere Variante stellen Schaumstoffpaneele da, die sich ebenfalls für ein DIY-Projekt eignen. Schaumstoffpaneele bestehen im Wesentlichen aus Pyramiden- oder Noppenschaum, der in quadratischen Modulen untergebracht wird. Durch den Verzicht auf schwere Materialien sind Paneele dieses Typs besonders leicht und einfach anzubringen. Geht es um die Ästhetik, so sollten Schaumstoffpaneele jedoch nicht die erste Wahl darstellen. Allerdings ist ein Eigenbau von Schaumstoffpaneelen relativ einfach, da hier viel mit Kleber anstatt mit Säge, Bohrer und Hammer gearbeitet wird.
Stoffbespannte Paneele
Stoffbespannte Paneele bestehen in der Regel ebenfalls aus Holz, verzichten dabei allerdings auf die für Holzlattenpaneele typischen Holzstreben. Im Wesentlichen besteht nur der Rahmen aus Holz, während das Innere mit Dämmmaterial gefüllt wird, wie zum Beispiel mit Steinwolle. Statt mit Holzlatten wird das Dämmmaterial anschließend mit Akustikstoff bespannt.
Filzpaneele
Filzpaneele stellen die einfachste Form von Akustikpaneelen dar und sind demnach auch relativ einfach selbst zu bauen. Allerdings sei hier vorab gesagt, dass der Heimwerkerspaß hier weitestgehend ausbleibt. Statt Bohren, Sägen und Schrauben, bestehen Filzpaneele, wie es der Name bereits verrät, lediglich aus dicken Filzschichten. Diese müssen schlicht zurechtgeschnitten und anschließend an der Wand befestigt werden. Von einem wirklichen Einbau kann hier also kaum die Rede sein. Dennoch funktionieren Filzpaneele und das bei der Wahl des richtigen Filzstoffs sogar sehr gut.
Diffusorpaneele
Eine weitere Möglichkeit bietet sich durch den Bau von Diffusorpaneelen an, die in der Regel aus Hartholz oder Kunststoff bestehen und im Inneren durch spezielle geometrische Formen den Schall streuen. Während die meisten Akustikpaneele den Schall absorbieren, reflektieren und streuen Diffusorpaneele also die Schallwellen. Paneelen dieses Typs werden insbesondere in Tonstudios verwendet und wurden eher für den professionellen Einsatz konzipiert. Bereits der Kauf solcher Paneele hinterlässt tiefe Löcher im Geldbeutel und auch der Eigenbau gestaltet sich relativ schwierig. Die Schwierigkeit bei einem Eigenbau entsteht insbesondere durch den Zuschnitt der speziellen, teilweise millimetergenauen geometrischen Formen im Inneren, die notwendig sind, damit Diffusorpaneele überhaupt funktionieren. Dennoch, möglich ist ein Eigenbau durchaus, wenngleich ein solches Projekt auch eher etwas für erfahrene Handwerker ist.
DIY-Akustikpaneele: Werkzeuge und Einsatzzweck
1. Bohrmaschine oder Akkuschrauber
Abgesehen von einer Eigenanfertigung von Filzpaneelen, benötigt man für den Eigenbau der meisten Akustikpaneele immer eine Bohrmaschine oder einen Akkuschrauber. Benötigt wird ein Bohrer insbesondere um Löcher für Schrauben zu bohren, die anschließend für die Befestigung der Holzstreben genutzt werden. Auch für das Zusammenfügen von Rahmen und Platten wird in der Regel eine Bohrmaschine benötigt, sowie für die anschließende Wandbefestigung der Paneele.
2. Hammer
Beim Eigenbau von Akustikpaneele kommt auch der Hammer zum Einsatz, insbesondere wenn es um die Befestigung von Holzteilen geht. Tatsächlich gibt es auch Bauleitungen für Akustikpaneele, die ausschließlich auf Hammer und Nägel setzen und damit gänzlich auf eine Bohrmaschine verzichten. Präziser und optisch ansprechender geht es jedoch immer, wenn zusätzlich noch eine Bohrmaschine vorhanden ist.
3. Kreissäge oder Stichsäge
Eine Kreis- oder Stichsäge würde bei einem DIY-Projekt für Akustikpaneele ohne jede Frage das schwerste Werkzeug darstellen. Ob eine elektrische Säge für ein solches Projekt erforderlich ist, hängt allen voran davon ab, ob Sie bereits vorgeschnittene Holzplatten und Holzplanken verwenden oder vielmehr alles von Grund auf selbst anfertigen wollen. Beides ist möglich. Anfängern empfehlen wir jedoch den Kauf von zugeschnittenem Holz.
4. Tacker
Ein Tacker wird beim Bau von Akustikpaneele in der Regel benötigt, um den schallabsorbierenden Stoff auf den Holzrahmen zu befestigen. Nägel eignen sich eher weniger für die Befestigung, weshalb man hier mit einem klassischen Holztacker am besten aufgestellt ist.
5. Schleifpapier oder Schleifgerät
Wer Holzrahmen und -Latten selbst zusägen möchte, muss diese im Anschluss auch glätten. Wichtig ist das unter anderem, um scharfe Kanten oder Unebenheiten von der Holzoberfläche zu entfernen. Doch auch im Sinne der Optik und Ästhetik, insbesondere wenn die Akustikpaneele im Wohnbereich zum Einsatz kommen, sollte unbearbeitetes Holz immer entsprechend geschliffen werden. Ein Schleifgerät bei Eigenbau von Akustikpaneele macht die Arbeit deutlich einfacher, ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Ein Schleifblock zusammen mit dem passenden Schleifpapier in unterschiedlichen Körnungen ist allerdings absolut ausreichend.
6. Wasserwage und Winkel
Kein Heimwerker kommt ohne Winkel und Wasserwaage aus und auch während eines Eigenbaus von Akustikpaneelen dürfen die beiden Tools in keinem Werkzeugkoffer fehlen. Winkel sind insbesondere dann zwingend erfolgreich, wenn das Holz selbst gesägt werden soll. Eine Wasserwaage ist anschließend bei der Wandmontage der Paneele notwendig, damit diese gerade und bündig nebeneinander an der Wand befestigt werden können.
7. Heißklebepistole
Obwohl eine Heißklebepistole bei einem DIY-Projekt für Akustikpaneele nicht zwingend erforderlich ist, kann eine Heißklebepistole bei der Fixierung kleinerer Elemente auf der Oberfläche der Paneele nützlich sein. So können beispielsweise dekorative Elemente auf den Holzrahmen oder Holzlatten befestigt werden, wodurch die Akustikpaneele gegebenenfalls optisch aufgewertet werden können.
8. Klammern und Schraubzwingen
Beim Bau von Akustikpaneele sollten mehrere Klammern und Schraubzwingen stets griffbereit sein. Wichtig sind die beiden Werkzeuge, um einzelne Elemente der Paneele während dem Zusammenbau fixieren zu können, wie in etwa während des Bohrens oder der Befestigung des Dämmmaterials.
9. Weiteres Werkzeug und Zubehör
Selbstverständlich gibt es neben den genannten Werkzeugen noch weiteres, hauptsächlich kleineres Zubehör, das jedoch weniger spezifisch ist und sich ohnehin in den meisten Werkzeugkoffern von Heimwerkern befindet. Dazu gehören: Holzleim, Nägel, Schrauben, Schere, Cuttermesser, Maßband, Zollstock, Bleistift und Kreide.
Welche Materialien werden für einen Eigenbau von Akustikpaneele benötigt?
Welche Materialien für den Eigenbau von Akustikpaneele benötigt werden, hängt in erster Linie mit der Wahl des Typs zusammen. Zu den auch im Heimwerkerbereich beliebtesten Akustikpaneelen gehören Holzlattenpaneele, Schaumstoffpaneele, Filzpaneele und mit Stoff bespannte Paneele. Die wichtigsten Materialien für den Bau der unterschiedlichen Akustikpaneele haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst:
Holzlattenpaneele:
- Holzlatten aus zum Beispiel Eiche oder Fichte
- Schallabsorbierendes Material wie Filz
- Trägerplatte aus MDF oder Sperrholz
Schaumstoffpaneele:
- Pyramiden- oder Noppenschaum
- Kleber
- Stoff beziehungsweise Dekorfolie, um die einzelnen Module abzudecken
Stoffbespannte Paneele:
- Holzleisten für den Rahmen
- Dämmmaterial aus Glas- oder Steinwolle
- Klettband oder Tackerklammern
- Akustikstoff
Filzpaneele:
- Dicker Akustikfilz
- Trägerplatte aus MDF oder Hartschaum
- Kleber
Fazit
Akustikpaneele eignen sich ideal für einen Eigenbau und selbst unerfahrene Heimwerker können sich ein solches DIY-Projekt zutrauen. Abhängig davon, für welche Variante von Akustikpaneele man sich für einen Eigenbau entscheidet, werden zudem nur grundlegende Werkzeuge benötigt, wie in etwa Akkuschrauber, Tacker, Hammer und Schraubzwingen. Elektrische Sägen geben einem Heimwerker die Möglichkeit, Akustikpaneele von Grund auf selbst anzufertigen, da auch das Holz selbst zugeschnitten werden kann. Ein Muss ist die Verwendung einer Säge allerdings nicht, da man gerade als Anfänger auch auf bereits zugeschnittene Holzplatten und Holzlatten aus dem Baumarkt zurückgreifen kann. Sobald Sie sich für eine Akustikpaneele-Variante entschieden haben und das nötige Werkzeug griffbereit ist, steht einer Verwirklichung des Projekts nichts mehr im Weg. Im Internet gibt es mittlerweile etliche Tutorials und Videoanleitung für den Eigenbau von Akustikpaneelen, die einen fortlaufend unterstützen können. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!